Gedankenspiele

Gedankenspiele

Die Neuro-Physiologie beschreibt es seit Langem sehr genau:
Unser Denken ist konditioniert und gebahnt – die Art und Weise, wie unser vernetztes Gehirn sich formiert, seine Nervenbahnen und Synapsen ausbildet, hängt ganz entscheidend davon ab, auf welche Weise unser Gehirn seit dem Beginn unseres Lebens in der Welt beeinflusst worden ist. Es sind nicht nur Erinnerungen, die unser Erleben und unseren Wahrnehmungsfilter festlegen, es ist auch die Art und Weise, wie wir gelernt haben, Informationen und Erlebnisse mental zu verarbeiten.

Ich habe Eltern erlebt, die mir berichteten, dass sie ihr Kind nicht kennen, dass es ihnen fremd geworden sei, weil es in einer völlig anderen Welt lebe – und mir erklärten, dass es durch die (zu) frühe Auseinandersetzung des Gehirns mit der EDV-Welt bei ihren Kindern zu einer gänzlich anderen Wahrnehmung der Welt gekommen sei, und dass sie den zwischenmenschliche Kontakt zu ihnen sehr limitiert empfänden.

Ihr wisst es selbst, wie vielfach Wissenschaftler vor einem zu frühen Gebrauch des Smart-Phones oder Computers gewarnt haben, weil die sensiblen und in Entwicklung befindlichen Gehirne heranwachsender Kinder in ihrer hohen Neuro-Plastizität technisch massiv einseitig adaptieren. Währenddessen entwickeln sich die Nervenbahnen und synaptischen Verbindungen aber nicht genügend für die zwischenmenschliche Kommunikation, und nicht genügend für die Wahrnehmung der natürlichen Welt.

Was uns das zeigt, ist, dass unsere Gehirne sich anpassen.

Auch für uns herangewachsene Zeitgenossen findet diese Anpassung statt, denn unsere neuroplastischen Gehirne adaptieren sich lebenslänglich, wenn sich auch die Umbau-Rate mit dem Alter verlangsamt. Bewusst oder unbewusst nehmen wir Informationen auf.
Bewusst oder unbewusst nehmen wir Meinungen auf. Bewusst oder unbewusst nehmen wir Vorgaben, Gesetze, Ge-und Verbote auf. Unser Gehirn unterscheidet hier nicht, aus welchen Quellen, ob berechtigt oder unberechtigt, diese Einflüsse kommen: Wirken sie auf uns ein und kann unser unterscheidender Verstand hier keine Korrektur oder Entscheidung, diesen Inhalt nicht zu akzeptieren, vornehmen, werden diese Inhalte von nun an unsere Wahrnehmungsfilter mit-bestimmen.

Hier ist unsere Schwachstelle, denn hier sind wir manipulierbar.

Die Überbetonung von Ratio, Logik, Intelligenz und die Idee, das wir das Leben im Griff haben, wenn wir es durch unsere Denk-Prozesse gestalten, tun ein Übriges hinzu:
Wir sind konditioniert, linear zu denken.

Für mich als Energie-Heilerin ist es sehr eindrücklich, denn ich kann es sehen.
Ihr könnt es auch sehen, wenn Ihr Eure Wahrnehmung darauf einstellt: Die Energie um den Kopf eines Menschen ist seitlich eng. Aber auch vor der Stirn ist es dicht. Der Volksmund spricht hier ganz selbstverständlich von dem berühmten “Brett vor dem Kopf“.  Das Gehirn ist weder frei, noch entspannt.

Hier mag sich der eine oder Andere von uns nun die Frage stellen: habe ich vielleicht ebenfalls ein "Brett vor dem Kopf"?
Wie fühlt sich mein Kopf an?
Ist mein Gehirn verspannt?

Und auch die grundsätzliche Frage wäre zu überlegen: können wir es uns leisten, in einer solchen Zeit des fundamentalen Umbruchs der Ordnungen in der Welt weiterhin in gewohnten, alten Bahnen zu denken?

Solltest Du diese Frage verneinen, könntest Du einen spielerischen Versuch starten:
Wie würde es sich anfühlen, wenn Du Dein Gehirn sich öffnen und weiten lässt?

Nun, es hat viel mit der Entspannung im ganzen Körper zu tun. In späteren Blogs werde ich darauf eingehen. Aber was wir jetzt tun können, ist: unser Denken zu entspannen.
Es ist ein Bewusstseins-Akt, uns einmal vorzunehmen, einschränkende Gedanken zu öffnen, ihnen nicht zu folgen und versuchsweise damit zu spielen, “Unmögliches“ oder vermeintlich nicht Adäquates zu denken.  
Was darf ich nicht, was sollte ich nicht? Was sollte nicht sein? Was darf nicht sein? Wie wäre es, diese Gedanken zu öffnen, zu ent-machten und einmal auszuprobieren, welche Optionen das innere Leben unserer Entscheidungsfreiheit nun bietet?

Was würde geschehen, wenn wir uns diese Frage einfach einmal ohne jede Einschränkung eröffnen? Alles zulassen? Vielleicht befürchten wir, dass wir da schlimmstenfalls ein Monster in uns entdecken?
Ja, es kann unser Denken ebenso befreien, wie Schatten in uns freilegen. Unsere Schatten jedoch sind immer wahr und tragen eine tiefe Aussage über uns selbst in sich: sie zeigen uns nämlich eine Thematik in uns an, wo wir von unserem wahren Wesen getrennt worden sind. Und so verstehen wir:

Jeder Schatten, den wir entdecken, ist eine Einladung, eine Eintritts-Pforte uns mit unserem wahren Wesen rückzuverbinden.

Im Einheits-Bewusstsein unseres wahren Wesens gibt es keine Verbote. Im Einheits-Bewusstsein wirkt das Bewusstsein unser aller Verbundenheit. Im Einheitsbewusstsein sind wir gleichzeitig vollkommen wir selbst, und frei - und gleichzeitig verbunden mit anderen und mit allem, was ist. Hier herrscht, bezogen auf unsere Entscheidungen Klarheit, innere Freiheit und absolut gesunder Menschenverstand. Eine Intelligenz, die das Herz -Empfinden einbezieht. Unsere Wahrnehmung ist nicht durch Limitationen gebahnt und eingeschränkt, sondern wir fühlen die Offenheit und Unvoreingenommenheit, der wahres Wissen zugrunde liegt.

Wir denk-fühlen oder fühl-denken eine klare Sicht und darin eine unabhängige Einschätzung für die Realität, die wir erleben.  

Viele erinnern sich noch an das alte Nachkriegs-Lied: die Gedanken sind frei....
Lassen wir uns also die Gedanken einmal spielerisch ganz frei sein lassen, Vorgaben, Beeinflussungen, Limitationen in uns öffnen und hinterfragen und unsere “ich sollte“ oder “es sollte sein“ ganz außen vorlassen. Lassen wir uns dem Unvoreingenommen nachgehen, wo immer uns die Wahrnehmung von Enge in unserem Denken begegnet.

Denn:
Die Gedanken sind frei.....

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